Der menschliche Organismus hat sich über Millionen von Jahren evolutionär entwickelt und kann natürliche Stoffe am besten nutzen. Chemische Substanzen können oberflächlich und vorübergehend wirksam sein, sind jedoch nicht für die Zellen verfügbar. Die ATP-Energie, die die Grundlage für unsere körperliche Kraft bildet, kann nur mithilfe natürlicher Substanzen gesteigert werden. Die industrielle Landwirtschaft, die auf Genmanipulation und den intensiven Einsatz von Pestiziden setzt, sowie die Lebensmittelindustrie mit ihren minderwertigen Inhaltsstoffen hemmen die Evolution.

Dies führt zu Leistungsminderung in allen Bereichen, einschließlich geistiger und mentaler Leistungsfähigkeit. Es resultiert auch in zunehmender Unfruchtbarkeit und allmählicher Verschlechterung der Gesundheit, wenn die grundlegende Energie eines jungen Menschen erschöpft ist. Die gute Nachricht ist: Dank alter Weisheiten haben wir die Möglichkeit, effektiv gegenzusteuern! Im Folgenden finden Sie einen grundlegenden Überblick über die aktuelle Situation:

Vitalstoffmängel – verkannt, verharmlost und bedrohlich

Es besteht häufig die Annahme, dass eine ausgewogene Ernährung Nährstoffmängel verhindert. Diese Vorstellung wird von den Medien unterstützt, die zusätzliche Vitaminpräparate als überflüssig und verschwenderisch darstellen. Die Schulmedizin leugnet das Vorhandensein von Nährstoffdefiziten. Der durchschnittliche traditionelle Arzt verlässt sich auf die seit Jahrzehnten propagierte Behauptung angesehener Autoritäten, dass eine „normale Mischkost“ den täglichen Bedarf an Mikronährstoffen deckt. Über die Definition „normale Mischkost“ herrscht unter den Experten große Uneinigkeit.

Das konventionelle Medizinstudium widmet nach wie vor keine Aufmerksamkeit dem Einfluss, den die „moderne“ Ernährung – sprich industriell hergestellte Lebensmittel – auf die Gesundheit hat. 99 Prozent der Ärzte haben keine Ausbildung in Ernährungsfragen und sind daher nicht über die kritische Versorgungslage mit Vitalstoffen in wohlhabenden Industrieländern informiert (es sei denn, sie bilden sich privat weiter). Diese Ärzte haben in der Regel auch wenig bis gar keine Kenntnis über die wissenschaftlichen Erkenntnisse der orthomolekularen Medizin. Die orthomolekulare Medizin ist eine maßgeblich von Linus Pauling beeinflusste alternativmedizinische Methode. Im Mittelpunkt steht die hochdosierte Verwendung von Vitaminen und Mineralstoffen zur Vermeidung und Behandlung von Krankheiten.

Selbst wenn methodisch einwandfreie Forschungsdaten und -ergebnisse vorliegen, die die gesundheitlichen Vorteile von Mikronährstoffen belegen, weckt dies kein Interesse in der konventionellen Hochschulmedizin. Aus diesem Grund stellt ein ausgebildeter Mediziner solchen Patienten oft keine Fragen zu ihren Ernährungsgewohnheiten. In der Regel untersucht ein Schulmediziner nur Blutwerte, um Nährstoffmängel zu diagnostizieren. Allerdings sind Blutuntersuchungen nur begrenzt aussagekräftig, da die Serumkonzentrationen von Mineralstoffen in der Regel innerhalb des normalen Bereichs liegen, der für die Aufrechterhaltung lebenswichtiger Organfunktionen erforderlich ist.

Blutuntersuchungen weisen keine Mineralstoffdefizite im Blut nach.

Da der Körper seine eigenen Gewebe abbaut, um das Blut stabil zu halten, entnimmt er Nährstoffe aus den eigenen Organen, was bedeutet, dass Blutuntersuchungen keine Mineralstoffdefizite im Blut aufdecken. Der Mangel manifestiert sich im Gewebe, sodass ein Arzt Nährstoffmangel als chronische Krankheitsursache nicht anhand von Blutuntersuchungen identifizieren kann. Die langjährige Senkung des pH-Werts und die Toxinbelastung im Bindegewebe, die eine ernsthafte Auswirkung unserer Ernährungs- und Lebenssituation darstellen und die Wurzel vieler aktueller Gesundheitsprobleme sind, werden von der Hochschulmedizin als Fantasievorstellungen alternativer Ärzte und anderer Gesundheitsberufler betrachtet.

Das Desinteresse und die Unkenntnis der Schulmedizin in Bezug auf die Therapie von Krankheiten und die Förderung der Gesundheit durch orthomolekulare Substanzen tragen zu den Gesundheitsproblemen der Menschen in Industrieländern bei. Ein unwissender Arzt wird so zum unüberwindbaren Problem für den hilfesuchenden Patienten. (Ziel dieses Artikels ist es nicht, die Schulmedizin zu denunzieren. Sie hat ihre Stärken in der Akutmedizin und in der Fähigkeit, ausgefallene Körperfunktionen zu ersetzen. Damit rettet sie tagtäglich Leben. Die steigende Zahl ernährungsbedingter Erkrankungen stellt die die moderne Hochschulmedizin jedoch vor große Herausforderungen.)

Über 100 Jahre Forschung auf den Gebieten der Biochemie, Bakteriologie, Virologie, Molekularbiologie, physikalischen Chemie, Physik und Pharmakologie haben den gesundheitlichen Nutzen von Vitalstoffen kontinuierlich belegt.

Zahlreiche Krankheiten wurden als Folge unzureichender Vitalstoffzufuhr identifiziert, und renommierte Wissenschaftler erhielten Nobelpreise für die Entdeckung der gesundheitlichen Auswirkungen von Vitaminen.

Negative Mikronährstoff-Bilanz

Dennoch wird die Orthomolekularmedizin oft vernachlässigt. Warum? Ganz einfach: Die Pharmaindustrie hat wenig Interesse daran, die Gesundheit der Menschen mit natürlichen Substanzen zu fördern; sie profitiert davon, Symptome Monat für Monat, Jahr für Jahr mit chemischen Stoffen zu behandeln. Die Verwendung natürlicher, ungiftiger Vitalstoffe überlässt sie der Naturheilkunde, die strengen staatlichen Kontrollen unterliegt (das Heilmittelwerbegesetz sorgt dafür, dass nur die Pharmaindustrie Heilversprechen machen darf). Eine negative Mikronährstoffbilanz weist auf eine gestörte Biochemie hin. Dies führt nicht unmittelbar zu schwerwiegenden Krankheiten, aber es verstärken sich Störungen des Wohlbefindens und insgesamt das Risiko, zu erkranken. Alkoholkonsum und Rauchen beschleunigen die Unterversorgung mit Vitalstoffen, die durch schlechte Ernährungsgewohnheiten vorangetrieben wird. Vier Megatrends prägen den allgemeinen Gesundheitszustand der wohlhabenden Bevölkerung:

  • Kliniken und Arztpraxen sind ständig voll von kranken Menschen.
  • Chronische Krankheiten und Übergewicht betreffen bereits Kinder und Jugendliche.
  • Psychische Erkrankungen nehmen rapide zu.
  • Jeder Dritte erhält im Laufe seines Lebens eine Krebsdiagnose, während es vor 100 Jahren nur jeden 25. Traf (Bald wird es jeder 2. sein). Die Weltgesundheitsorganisation führt zwei Drittel aller Krankheiten auf schlechte Ernährung zurück. Der US-amerikanische Chemiker und zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling (1901-1994) geht sogar so weit zu postulieren, dass jede Krankheit direkt auf einen Mangel an Mineralstoffen zurückzuführen ist.

Anzeichen von chronischem Mikronährstoffmangel zeigen sich lange bevor sie im Blut nachweisbar sind, zum Beispiel durch allgemeine Müdigkeit, eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwächen, nachlassende Gedächtnisleistung, Gelenkbeschwerden, chronische unspezifische Schmerzen, Hautprobleme, Verdauungsstörungen, Immunschwäche und geringe körperliche Fitness. Das Phänomen „Krankheit ohne ersichtlichen Grund“ ist häufig das Ergebnis einer langanhaltenden Unterversorgung mit Vitalstoffen, die auch und vor allem für Zivilisationskrankheiten verantwortlich ist, wie beispielsweise

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
  • Typ-2-Diabetes,
  • Krebs,
  • Autoimmunerkrankungen,
  • Osteoporose,
  • Bluthochdruck und
  • Fettleibigkeit.

Die Alternativmedizin bekämpft solche und andere Leiden bereits seit langer Zeit erfolgreich mit Mikronährstofftherapien.

Die Ursache für das eklatante Defizit

Die häufig gehörte ärztliche Meinung, dass eine ausgewogene Ernährung ausreichend Vitalstoffe liefert, wäre nur dann zutreffend, wenn wir uns strikt artgerecht ernähren und einen gesunden Lebensstil führen würden.

Jedoch trifft beides nicht zu, da der berufliche Alltag, Bewegungsmangel und der Mangel an Sonnenlicht uns ein Leben fernab der menschlichen Natur führen lässt. Die verfügbaren erschwinglichen Lebensmittel weisen in ihrer äußerlichen „Schönheit“ erhebliche Qualitätsmängel auf und enthalten zu wenige Nährstoffe. Da die Lebensmittelhersteller in erster Linie auf ihre Gewinne achten, bleibt wenig Raum für hochwertige, natürliche Produkte. Eine Reihe von Untersuchungen hat einen zunehmenden Verlust von Mineralien, Vitaminen und Enzymen in Lebensmitteln aus der industriellen Landwirtschaft festgestellt.

Das Mikronährstoffniveau von Obst und Gemüse ist in den letzten 25 Jahren, – wie Labortests gezeigt haben -, im Durchschnitt um mehr als die Hälfte gesunken. Früher enthielt beispielsweise eine Erdbeere das Sechsfache der Menge an Vitamin C und eine Banane zehnmal mehr Vitamin B6.

Durch den umfangreichen Einsatz von Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden, Kunstdüngern und anderen Chemikalien hat der Boden sein natürliches bakterielles Gleichgewicht verloren. Die natürliche Kompostierung durch Mikroorganismen, die den Boden verbessert, Schädlinge abwehrt und die Pflanzennahrung mit Vitaminen und anderen bioaktiven Substanzen anreichert, kommt zu kurz. Unter wirtschaftlichem Druck wird zu früh geerntet, lange Transportwege in Kauf genommen, die Haltbarkeit der Lebensmittel durch verschiedene Zusatzstoffe verlängert und sie werden zu lange und unsachgemäß gelagert (künstliches Licht). Letztendlich zerstört der Kochtopf die übrig gebliebenen Vitalstoffe, da die meisten Mikronährstoffe empfindlich auf Sauerstoff, Luft und Wärme reagieren. (Ausgenommen sind Mineralstoffe, die sich durch Hitzestabilität auszeichnen.)

Moderne Forschungsergebnisse haben gezeigt, dass der Steinzeitmensch die uns heute bekannten Zivilisationskrankheiten nicht kannte und täglich mehr als das Dreifache an Vitalstoffen zu sich nahm, als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) derzeit empfiehlt. (Der DGE, die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ist ein privater eingetragener Verein, dessen Vorgaben zum Teil so obskur sind, dass man sich fragen muss, in wessen Auftrag da empfohlen wird. Brauchen z. B. schon Kleintiere täglich 1 g natürliches Vitamin C, so lautet die Tagesempfehlung für den Menschen 110mg.)

Unsere Vorfahren blieben als Jäger und Sammler, die frische, wild gewachsene Pflanzennahrung, frisches Fleisch von wild lebenden Tieren und viel Bewegung im Freien zu sich nahmen, gesund. Sie waren nicht den Umwelt- und Nahrungsgiften ausgesetzt und hatten keine Nährstoffverluste aufgrund des bei uns üblichen emotionalen Stresses.

Wissenschaftler sind sich mittlerweile einig, dass der Urzeitmensch bei gleichem Vitalstoffkonsum wie der moderne Mensch – oder bei Einhaltung der DGE-Empfehlungen – den Ausleseprozess der Evolution nicht überlebt hätte. Das Gleiche wäre wahrscheinlich eingetreten, wenn er sich allein an der bei uns üblichen „zivilisierten“ Ernährung orientiert hätte, die von einem übermäßigen Verzehr von Zucker, Getreidemehl, Lebensmittelzusätzen und einem Mangel an gesunden Fetten geprägt ist.

Mit dem technologischen Fortschritt haben sich in wohlhabenden Industrieländern allmählich ungesunde Ernährungsgewohnheiten etabliert, darunter Überernährung sowie der Konsum von Fertiggerichten, Fast Food und künstlichen, zuckerhaltigen Ersatzgetränken.

Was in der gesamten Kette der hochtechnisierten Lebensmittelproduktion vom Acker bis zum Supermarkt verloren geht, sind vor allem die Mikronährstoffe. Künstlich erzeugte elektromagnetische Felder, Missbrauch von Medikamenten, Stress, Umweltgifte und Bewegungsmangel belasten fortlaufend unser biologisches System, das an einem bestimmten individuellen Wendepunkt zusammenbricht. Das Auszehren unserer Mikronährstoffreserven in den Körperorganen und die Zufuhr von wertlosen Füllstoffen haben ungeahnte gesundheitliche Folgen: Schätzungen zufolge sind vier von fünf Einwohnern Deutschlands von chronischer Unterversorgung mit Vitalstoffen betroffen. (Kühni, Werner: Heilen mit dem Zeolith-Mineral Klinoptilolith, München, 2013, S.33.)

Nährstoffergänzungen als Lösung

Selbst eine gesundheitsbewusste Ernährung reicht aus den genannten Gründen nicht aus, um eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen sicherzustellen. Unsere herkömmlichen Lebensmittel bestehen größtenteils aus Füllstoffen, die mit Chemikalien angereichert sind. Optischer Glanz und lange Haltbarkeit stehen im Fokus des Handels. Besonders dramatisch wird es durch chemisch erzeugte vegane Produkte.

Die Möglichkeit, nicht nur Vitamin- und Mineralstoffmängel zu beheben, sondern auch die Menge an Nährstoffen aufzunehmen, die wir dringend benötigen, besteht nach wie vor fast ausschließlich durch hochwertige natürliche Nahrungsergänzungsmittel.

Das negative Bild bezüglich Nahrungsergänzungbasiert nicht zuletzt auf öffentlichen Äußerungen einiger medizinischer Autoritäten, die die Nutzlosigkeit von Nahrungsergänzungsmitteln betonen und vor der Toxizität von hochdosierten Vitaminen und Mineralstoffen warnen.

„Durch Nahrungsergänzungsmittel erhöht sich das Sterberisiko“ lautet die Botschaft vieler grell inszenierter Medienbeiträge. In der Regel liefern solche „Studien“, die solche Überzeugungen unterstützen sollen, kaum empirische Daten. Das, was die Schulmedizin für sich selbst beansprucht, wenn es um die Glaubwürdigkeit ihrer eigenen Positionen geht, wird hier nicht eingehalten. Veröffentlichte Analysen zur medizinischen Verwendung von Vitaminen und Mineralstoffen basieren auf synthetischen Präparaten, werden vereinfacht und undifferenziert dargestellt, sind unsachgemäß durchgeführt und/oder werden so bearbeitet, dass sie den Erwartungen bestimmter Interessengruppen aus Wirtschaft und Politik entsprechen. (Vergleiche hierzu bspw. folgenden Fernsehbeitrag zum großen „Cholesterin-Mythos“ (Stand: 19.03.2015):

In den 60er und 70er Jahren veröffentlichte man Studien, die dem Zweck dienten, gesättigte Fettsäuren zum Sündenbock für Arteriosklerose abzustempeln, um den Verkauf „herzgesunder“ Pflanzenöle voranzutreiben (Vgl.: Fife, Bruce: Kokosöl, das Geheimnis gesunder Zellen. Rottenburg, 2013, S. 24 f.) / „Die Cholesterin-Lüge“). Man liest, dass auch Studien erfunden werdendas wäre eine traurige Wahrheit.

Natürliche Vitamine und Mineralien sind nicht giftig! Gleichzeitig belegen tausende Studien den Nutzen von Vitalstoffen bei der Verbesserung gesundheitlicher Beschwerden. Es kommt jedoch durchaus vor, dass isolierte Substanzen einem kranken Menschen allein nicht helfen können.

Das Grundproblem liegt oft in der Übersäuerung des Bindegewebes, einer übermäßigen Giftbelastung, der Ansammlung von Plaques und Dehydrierung. Dadurch kann die Verwertung von Mikronährstoffen beeinträchtigt oder sogar blockiert werden.

Natürliche Nahrungsergänzungsmittel bieten die beste Lösung, um auf einfache, schnelle und darmfreundliche Weise eine angemessene Menge an Vitalstoffen aufzunehmen. Ein Beispiel: Brokkoli zählt zu den vitalstoffreichsten Gemüsesorten. Eine Portion von 200 mg frischem, biologisch angebautem Brokkoli enthält etwa 220 mg Kalzium und 50 mg Magnesium. Unter Berücksichtigung des Koch- und Verdauungsprozesses beträgt die tatsächlich aufgenommene Menge ungefähr die Hälfte, also 110 mg Kalzium und 25 mg Magnesium. Im Vergleich dazu liefert eine hochwertige Nahrungsergänzung wie pulverisierte Sango-Koralle mit einem Teelöffel (ca. 5 g) fast 1.000 mg Kalzium und 500 mg Magnesium. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Bioverfügbarkeit werden davon innerhalb von 20-30 Minuten im leeren Magen 96 Prozent absorbiert, ohne dass die Verdauung involviert ist. Darüber hinaus umgeht man damit Giftstoffe und andere Schadstoffe, die im Gemüse enthalten sein können.

Qualität und Anwendung

Nicht nur bei Nahrungsmitteln, sondern auch bei Nahrungsergänzungsmitteln ist eine angemessene Qualität und individuelle Verträglichkeit entscheidend. Dies gilt insbesondere für Personen mit empfindlicher Verdauung. Eine begrenzte oder fehlende Wirkung von Nahrungsergänzungsmitteln ist zum einen auf übertriebene Erwartungen der Käufer zurückzuführen, zum anderen auf minderwertige, synthetische Produktqualität, die in Apotheken, Drogerien und Supermärkten zu finden ist.

Über 90 Prozent aller Nahrungsergänzungsmittel bestehen aus synthetischen oder isolierten und extrahierten Substanzen, die in der Regel keine Wirkung auf das biologische System haben.

Zum Beispiel verklumpt synthetisches Calcium (anorganisches Calciumcarbonat) im Magen zu einer gipsartigen Masse, verbleibt dort lange Zeit und kann den Magensäure-Spiegel erhöhen, ist aber (fast) wertlos. Warum? Das Kalzium im Calciumcarbonat entspricht nur etwa der Hälfte des in natürlichem Kalzium enthaltenen Kalziums. Unser Organismus kann wiederum nur 5 Prozent dieser Hälfte aufnehmen, da unsere Organsysteme nur für die Verwertung von organischen Stoffen ausgelegt sind. Letztendlich steht uns die Tablette mit 1.000 mg Kalziumcarbonat nur 25 mg Kalzium zur Verfügung.

Die Isolierung einzelner Wirkstoffe, von denen man weiß, dass sie wichtig sind, und das Herauslösen anderer, von denen man momentan noch nichts weiß, entspricht dem westlichen Denken, im Gegensatz zur ganzheitlichen Sichtweise und Herangehensweise der traditionellen chinesischen Heilkunst.

Bei der Extraktion gehen zahlreiche Substanzen verloren, die ebenfalls für Ernährung und Gesundheit relevant sind. (Vgl.: M. Blumert/Jialiu Liu: Jiaogulan: Chinas „Pflanze der Unsterblichkeit“ Norderstedt, 2007, S. 101.) Solche Produkte haben kaum Wert für den menschlichen Körper.

Bei der Verwendung zum Beispiel von Ascorbinsäure anstelle von echtem Vitamin C, handelt es sich um einen Stoff, der lediglich einen Teil des gesamten Vitamin-C-Komplexes bildet und allein nicht in der Lage ist, die positiven Effekte von natürlichem Vitamin C zu erzielen. Weder die Verkäufer noch die Verpackungsetiketten informieren darüber. Weder Hersteller noch Politik denken daran, Informationen zur Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe bereitzustellen.

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel wächst kontinuierlich, und es ist ein undurchschaubarer Dschungel verschiedenster Produkte entstanden, der es dem Laien schwer macht, Qualitätsunterschiede festzustellen. Hier sind einige Tipps:

  • Hochwertige Nahrungsergänzungsmittel enthalten keine chemischen Zusätze.
  • Sie bestehen hauptsächlich oder ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen, die schonend verarbeitet wurden.
  • Durch diese Verarbeitung des natürlichen Ausgangsmaterials haben die Inhaltsstoffe eine natürliche Qualität. Sie liegen in einem ideal abgestimmten Mischungsverhältnis vor.
  • Dies gewährleistet eine maximale Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit.

Wir müssen verstehen, dass Naturprodukte mehr sind als nur die Summe ihrer Einzelteile, auch wenn Chemiker und Mediziner dies möglicherweise anders sehen. Deshalb sind Imitationen von Naturstoffen („naturidentisch“) nicht in der Lage, die Effekte des gesamten Naturstoffs zu reproduzieren.